Carmen Ost

eine Zigeunercarmen nach der Novelle von P. Mérimée

Merimée's Carmen ist eine Naturgewalt, lachend, dämonisch, zerstörend und spielerisch. Sie ist treu den Zigeunern, untreu dem Geliebten. Mit der Gefahr spielen, die Gesellschaft provozieren, auf Kosten der anderen leben ist ihr Bedürfnis.

Es ist eine Geschichte von Liebe und Tod, Prophetie und Schicksal, Leidenschaft und Schicksalserfüllung.

Über mehrere Jahre hinweg hatten die Mitglieder unserer Gruppe das Glück, in fruchtbare Kontakte zu verschiedenen Roma- Gemeinschaften in Polen zu treten, von ihnen Lieder zu erlernen, mit ihnen Feste zu feiern und Gespräche zu führen. Aus wiederholten musikalischen Begegnungen entstand so auch die Idee und der Wunsch, das faszinierende Thema "Carmen" in Verbindung mit dem musikalischen und erzählerischen Reichtum der Roma zu setzen.

"... eine Bravourleistung! Eine Stunde voller Gefühl, Rhythmus und Tempo - mitreißendes, erstklassiges Musik - und Bewegungstheater." (Judith Lewonig, Täglich Alles, Wien)

"... das, was wie ein gesamtes Orchester wirkt, erzeugen die Akteure oftmals nur mit ihren Stimmen. Wie sie einander mit Zischlauten anstacheln, mit Fußstampfen begleiten, und damit Momente der Gefahr wie der Lebenslust unterstreichen, das bestimmt das mitreißende, stets wie erstklassig improvisiert wirkende Tempo des Stücks. Eine Feinheit." (Andrea Amort, Kurier, Wien)

Premiere: 1992 in Wien

Ensemble:
Elvira Ortiz - Tchuri (Akkordeon, Gitarre)
Tomasz Rodowicz - Ferko (Querflöte)
Jan Tabaka - Jasiek/ José (Klarinette)
Susanna Tabaka-Pillhofer - Carmen (Violine)
Vincent Verbeeck - Vizek (Akkordeon)

Idee, musikalische, künstlerische Leitung: Susanna Tabaka-Pillhofer

Musik: Lieder, Tänze, Instrumentalmusik Polnischer, ungarischer, russischer, slowakischer, österreichischer Roma Volkslieder aus Oltenien, Polen, Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Ukraine.

Textfragmente aus Prosper Mérimée's Carmen und Zigeunerdichtung aus Polen

Auführungen u.a. in: