Fragment für zwei Schauspieler und einen Cellisten
von Boguslaw Schaeffer
Theaterkonzert - Konzerttheater
„Ich mag es, eine komische und beunruhigende Welt vorzustellen. In ihr sehe ich mich, Dich, die anderen – alle: ohne Ausnahme ... (Schaeffer)
Drei Pulte, drei Partituren, drei Stühle, drei leicht „Verrückte“: Ein Spiel mit Logik, Unlogik, Abstraktion und Verdichtung.
Das „Fragment für zwei Schauspieler und einen Cellisten“ des zeitgenössischen Komponisten Boguslaw Julien Schaeffer ist ein frühes radikales Beispiel für Instrumentaltheater, indem die Grenzen zwischen Konzert und Theater aufgehoben, und neue Formen des Zusammenspiels ausgelotet werden.
Die beiden Schauspieler führen fortwährend thematisch wechselnde Gespräche, die teils unerwartet, teils poetisch-philosophisch und teils witzig enden.
Trotz der reduzierten Kommunikation, die oft von Verständnislosigkeit und Gleichgültigkeit geprägt ist – oder vielleicht gerade deswegen – blitzt ein hohes Maß
an vielfältiger und metaphorischer Tiefgründigkeit hervor. Die Cellistin agiert mit lyrischen bis grotesken Intermezzi als Musik- Akteurin, die Schauspieler wiederum setzen die musikalische Partitur sprachlich um.
Regie:
Susanna Tabaka-Pillhofer
Ensemble:
Clementine Gasser (Cello), Jan Tabaka, Susanna Tabaka-Pillhofer
Licht: Ole Georg Graf
Photographie: Daniel Kundi
Premiere: 9. Mai 2010
Klangforum Wien
Aufführungen:
- Festival "Brücken in die Gegenwart" des Kunsthauses Mürz, Pillhofer-Skulpturenhalle in Neuberg